Letztlich heute Glück im Unglück gehabt: Trotz unvorhergesehener Reifenpanne schon vor der Abfahrt bin ich so rechtzeitig am Campingplatz angekommen, dass ich schon alles aufgebaut habe und nun schon seit mind. ner halben Stunde geduscht in einem Aufenthaltsraum sitze während es sich draußen richtig stark einregnet. Jetzt bin ich ne starke Woche unterwegs (die drei Tage Unterbrechung wegen der Beerdigung meines Opas nicht mitgezählt) und musste meine Regenjacke aber trotzdem noch nicht einmal anziehen, obwohl das Wetter insgesamt schon relativ durchwachsen ist. Ich hoffe, ich kann das so lange hinauszögern, bis sie vorne am Bauch wieder zugeht, haha. 🙂
Was auch noch passiert ist: In Morges hätte ich beinahe den Anhänger in Fahrt umgekippt. Kurz unachtsam gewesen und nachgesehen, wo es weitergeht, da teilt sich der Radweg direkt vor mir in der Mitte in einen Geh- und einen Radweg. Der Radweg fiel dann ca. 20 cm ab und wurde durch einen oben abgeschrägten Bordstein abgetrennt vom Gehweg. Wegen bereits erfolgter Gewichtsverlagerung blieb mir nur über den Bordstein mit dem Rad runterzufahren und der Anhänger folgte dann, blieb aber eine Gedenksekunde mit nur einem Rad auf der Fahrbahn gefühlt halb in der Luft stehen, so viel habe ich aus dem Augenwinkel mitbekommen. Er kippte dann aber zum Glück auf die richtige Seite wieder zurück auf beide Räder. *uff*
Ein netter Schweizer, den ich in Thun getroffen habe und der mich zum Kaffee eingeladen hat, wenn ich im weiteren Reiseverlauf wieder von der anderen Seite an den Thuner See komme, hatte mir geschrieben und mir erklärt, dass zur Zeit größere Manöverübungen stattfinden und ich wohl deshalb so viele Soldaten unterwegs sehe. Im Zug auf der Herfahrt zurück von der Beerdigung stiegen auch ca. 15 Soldaten mit Militärreisekoffern, umgehängtem Gewehr und vielen Bierdosen in den Zug ein. Ich kann mich nach wie vor nicht an den Gedanken gewöhnen, dass da sehr junge Leute in der Öffentlichkeit mit Waffen unterwegs sind. In Deutschland zumindest haben die keine Waffen mit im Zug, selbst wenn in Uniform verreist wird…
Jetzt hoffe ich mal, dass der Flicken hält. Wirklich wissen kann ich es erst in mehreren Tagen. Cool war jedenfalls, dass ich mir am Abfahrtsort direkt auf der Route einen Fahrradladen in meinen GPS-Track eingetragen hatte. Aus Zeitmangel habe ich davon viel weniger als sonst eingetragen, aber dieser Hinweis war genau an der richtigen Stelle, denn ich hatte mit der kleinen Pumpe nur drei Bar in den Reifen gedrückt, da ich dachte es sei genug. Man kann bei Reifen mit verstärkendem Stahlgewebe in den Seitenflanken des Mantels nur sehr schwer sagen ob schon genug Luft drin ist. Der nette Schweizer drückte mir dann noch schnell drei zusätzliche Bar rein. 😉