Gute Planung ermöglicht eine (weitestgehend) gelungene Tour! Und spart vor allem unterwegs Zeit um die Fahrt, die Natur und alles drumherum zu genießen. So zumindest meine Auffassung. Es gibt auch den Ansatz, sich mehr treiben zu lassen und mehr dem Zufall zu überlassen. Jetzt, wo ich etwas mehr Zeit für längere Touren und weniger Kilometer pro Tag habe, werde ich das vielleicht sogar gelegentlich auch machen. Dann kann man das, was man am heutigen Tag vielleicht zu wenig gefahren ist, immer noch gut am nächsten Tag nachholen. Ich finde es allerdings immer ganz nett, wenn man sich vorher schon informiert hat, was man in einer großen Stadt alles sehen will und dann optimale zeitsparende Wege fahren kann um sich auf die Sehenswürdigkeiten und den Straßenverkehr konzentrieren zu können. Wäre ja blöd, wenn man zu viel Zeit verliert beim Suchen nach schönen oder interessanten Orten – ich fahre sie gezielt an (und bin dann auch wieder schneller aus der Stadt raus, denn nach ein paar Stunden in ner Großstadt fühlen sich Lärm, Verkehr und Gestank mit jeder weiteren halben Stunde immer schlimmer an). 🙂
Es vereinfacht den Tagesablauf und Entscheidungen auch maßgeblich, wenn man aus seiner Karte ablesen kann, wo es überall Campingplätze, Einkaufsmöglichkeiten, Fahrradgeschäfte oder Banken entlang der Route gibt. Vor allem, wenn man dann doch aufgrund von Pannen, verpasster Fähren oder sonstigen Gründen improvisieren muss…
Meinen GPS-Track inklusive Höhenprofil erstelle ich mit der kostenlosen Software RouteConverter. Meistens suche ich im Internet nach GPS-Tracks, lade diese runter und verwende sie im Ganzen oder Teile daraus für meinen finalen GPS-Track. Für einigermaßen bekannte Radwege findet man fast immer nen brauchbaren Track im Netz. Diese werden dann kombiniert und für deren Verbindung setze ich eigene Punkte entlang der Straße. Es sind mehrere Kartendarstellungen möglich (z.B. Google Maps).
Hilfreich ist ebenfalls die Karte OpenCycleMap, die auf der OpenStreetMap basiert. Dort sind in verschiedenen Farben regionale, nationale und internationale Radwege eingezeichnet. Neuerdings plane ich auch vermehrt ohne heruntergeladene GPS-Tracks bzw. mische mit folgender Vorgehensweise, welche mittels des Routendienstes BRouter (eingebunden in RouteConverter) automatisch Tracks über Routen aus Wegpunkten erstellen kann:
Im ersten Schritt werden einige wenige Wegpunkte entlang eines Radwegs bzw. der gewünschten Strecke in der OpenCycleMap gesetzt. Diese tauchen dann rechts in der Positionsliste auf.
Dann wird der Typ der Positionsliste von Wegpunktliste auf Route umgestellt. Nun berechnet BRouter automatisch den besten Weg zwischen den gesetzten Wegpunkten. Dabei kann man in den Optionen noch verschiedene Arten wie Trekking, Trekking ohne Fähren, Rennrad, Rennrad ohne Verkehr oder gar Liegerad auswählen. Ob das einen großen Unterschied macht und wie gut das in der Praxis funktioniert, kann ich leider nicht sagen. Für mich tut’s Trekking.
Zuletzt wird die Positionslistenfunktion „Konvertiere Route in Track“ aufgerufen und RouteConverter rechnet die Route in einen schönen GPS-Track mit ausreichend vielen GPS-Punkten um (über 700 Punkte hier im Beispiel, schwarz dargestellt – mit 5 Klicks zu über 20 km Strecke). Automatisch wird auch für jeden GPS-Punkt die Höhe heruntergeladen. Dabei wählt RouteConverter automatisch aus verschiedenen Diensten für Höhendaten aus (Jonathan de Ferranti DEM und NASA SRTM, sortiert nach unterschiedlichen Auflösungen).
Zuletzt trage ich in einer separaten Wegpunktliste verschiedene POIs (Point of Interest) wie Campingplätze, Lebensmittelläden, Banken und Radläden ein. Diese Daten kann das Navigationsprogramm auf dem Smartphone (Locus Pro) parallel zum Track anzeigen. Dies kann vor allem vor einem Einkauf wichtig sein, weil man damit relativ schnell feststellen kann, für wie viele Tage man unter Umständen einkaufen muss…