Diese Woche ist in meiner Firma eine Entscheidung gefallen, die meine berufliche Zukunft betrifft: Mein Chef hat mir grünes Licht gegeben, dass ich in Zukunft ein Fünftel weniger meines bisherigen Gehalts verdienen darf. Yippie hurra! 😉
Naja, in Wahrheit stellt sich der Sachverhalt natürlich etwas anders dar, als man im einleitenden Satz vermuten könnte. Ich spiele seit der grandiosen Norwegen-Tour im Jahr 2015 mit dem Gedanken meine Arbeitszeit zu reduzieren und dafür mehrere Monate im Jahr (zunächst) in Europa auf die Reise per Fahrrad zu gehen. Als Single lässt sich sowas zum Glück recht einfach entscheiden und bewerkstelligen. Und wenn das mit Plan A wie Anna bis zum kommenden Jahr nicht klappen sollte, dann weiche ich auf Plan B wie Biking around the baltic sea aus. Im Optimalfall natürlich beides. 🙂
Konkret bedeutet der Beschluss nun folgendes: Ich werde meine Arbeitszeit und mein Gehalt um ein Fünftel reduzieren, jedoch weiterhin 40 Stunden die Woche arbeiten (anstatt 32 Stunden). Somit erarbeite ich mir im Jahr 52 Urlaubstage (einen Tag pro Woche). Die mir bisher zustehenden 32 Tage Jahresurlaub reduzieren sich natürlich ebenfalls, und zwar auf 26 Tage. Zusammen macht das dann 78 Urlaubstage pro Jahr. Das KO-Kriterium für mich war, ob mir die Firma erlaubt diese Urlaubstage zu sammeln und bis zu drei Monate am Stück als zusammenhängenden Urlaub zu nehmen. Da hab’ ich nun grünes Licht bekommen – ein Dankeschän an meinen Arbeitgeber Werum und insbesondere an meinen direkten Vorgesetzten M. M. (hier die Webseite meines Projekts) – und sobald es Winter wird beginnt die Planung zur Umrundung der Ostsee.
Wenn man gemütlich 70 km pro Tag fahren würde, dann könnte man in 90 Tagen 6300 km fahren. Da kann man schon ordentlich Strecke machen. Natürlich werde ich mir aber auch Reservetage einplanen falls es irgendwo mal richtig schön oder das Wetter richtig übel ist. Oder wenn ich mal nur die Hälfte der Tagesdistanz fahren möchte. Jedenfalls werden die Touren in Zukunft deutlich länger und entspannter, weil ich dann nicht mehr genaue Tagesplanungen mit Start- und Zielpunkt erstellen werde.
Wünsche dir natürlich Erfüllung des Planes A, wenngleich mir scheint der Plan B erhält mehrt Aufmerksamkeit! Und würdest du mit A ohne B, zumindest sehr eingechränktem B, glücklich ein? Wünsche dir also das ultimative Opimum: A muss auch B sagen! 😉
Sagen wir mal so, an Plan B arbeite ich tatsächlich noch länger als an Plan A. Falls Plan A Plan B widersprechen sollte, dann würde es eng werden – allerdings konnte ich jetzt nicht ewig auf Statusänderung bei Plan A warten, weil Plan B langfristig geplant werden muss (Vertragsänderung und konkreter Planungs- und Umsetzungsaufwand).
Das Optimum wäre natürlich tasächlich A und B, aber so ein Glückspilz war ich leider noch nie als dass ich darauf hoffen dürfte…