Schweiz, 07.05.2023

Heute der zweite Teil der eigentlich für einen Tag geplanten Etappe. Nur knapp 30 km, aber an die 450 Höhenmeter, ca. 300 am Stück, denn es galt heute das Nachbartal über einen Höhenzug zu erreichen. Solange ich auf der etwas größeren Straße für den Durchgangsverkehr bleiben konnte, war alles super: Zwischen 5 und 8 %, meistens 6 oder 7 %, ließen sich relativ flott bewerkstelligen. Also so mit 4-5 km/h, haha. Aber zumindest so, dass ich das auch etwas länger geschafft hätte; ich messe momentan alles daran, ob ich den Klausenpass mit Anhänger wohl schaffen kann oder nicht.
Nur danach ging es obenraus auf ein kleines Sträßchen (Zufahrten zu einzelnen Häusern), und da gab es dann wieder 10 bis 12 % Steigung. Die letzten 20 Höhenmeter musste ich schieben, da ging der Tacho dann auf 13 %. Ich hatte auch ein wenig Sorge, dass mir die Kette irgendwann reißt bei den Belastungen.

Wettermäßig ist es heute nass bis sehr nass. Morgens noch ein Frühstückchen im Aufenthaltsraum des bestens ausgestatteten TCS-Campings genommen um eine halbe Stunde Regenschauer abzuwarten. Mittags auf der Höhe fing es dann an zu tröpfeln und zu nieseln. Eine große Kastanie bot vorübergehend Schutz. Talabwärts habe ich es dann langsam rollen lassen und fuhr dem leicht tröpfelnden Wetter voraus. Um 13 Uhr war ich dann schon auf einem Camping mit krassem Gegensatz zu heute morgen: Sehr klein (nur 10 Dauercamperwohnwagen, bei der Hälfte sind noch die Fenster verbarrikadiert) und ich als einziges Zelt. Gestern waren wir acht Zelte auf einer relativ kleinen Zeltwiese, da war ständig was los.

Tja, kaum aufgebaut fing es schon an zu blitzen und von mehreren Seiten zu donnern. Das Ende vom Lied ist, dass es heute von ca. 13:30 Uhr bis 4 Uhr nachts ununterbrochen konstant bis stark regnen wird. Konnte daher auch gleich mal den leichten Trekking-Regenschirm testen, den ich in der Corona-Pause an den Anhänger rangebastelt habe – ziemlich praktisch…

Kein Aufenthaltsraum heißt dann schreiben am Notebook und essen im Zelt; da zahlt sich dann aus, dass ich stromautark bin (Notebook lädt nebenher aus der Solarbatterie und das Smartphone aus dem Nabendynamoakku). Natürlich auch kein WLAN, aber heute gab es auch kaum was zu fotografieren (von daher Schonung des Datenkontingents). Obwohl das eher sanft abschüssig verlaufende Nebental mit den vielen Löwenzahnwiesen schön anzusehen war. Aber das kann man mit der Kamera schlecht einfangen.

Jetzt muss ich noch ausrechnen wie ich den Tag, den ich nun länger gebraucht habe, wieder aufhole, damit ich es zur Beerdigung meines Opas schaffen kann. Wobei es die Sache nicht einfacher macht, dass der Termin noch nicht fest steht – sozusagen eine sich ständig anpassende Planung auf ein „moving target“. 😉

2 Kommentare

  1. Sonnige Grüße aus Lüneburg 🙂

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