Der Regenpausentag gestern hätte nicht sein müssen, vermute ich. Zumindest an meinem Warteort war die Vorhersage komplett falsch. Ich weiß aber natürlich nicht, wie die Lage im Zielort war, denn da war nachmittags länger und mehr Regen angesagt. Ursprünglich ab 15 Uhr, deshalb wollte ich eigentlich um 5 Uhr aufstehen, die 85 km zurücklegen und das Zelt aufgebaut haben, bevor es dort losgeht. Um drei Uhr nachts hatte ich nochmals den Wetterbericht geprüft, da begann es dann schon ne Stunde früher. Das war mir dann doch zu viel und ich entschloss liegen zu bleiben. Nach dem Schwitzen bis tief in die Nacht war es sehr angenehm bei 19 °C und etwas Wind bis 8 oder 9 Uhr (ich weiß es nicht mehr genau) liegen zu bleiben. Dann ging’s wieder los mit Schwitzen. Auf dem Fahrrad hat man wenigstens einen angenehmen Luftzug, habe ich dann bei der Fahrt in die kleine Stadt festgestellt. Schon deswegen hätte man die Etappe fahren sollen.
Als ich heute Nachmittag auf der Etappe entschieden hatte nochmals für kühle Getränke anzuhalten und einzukaufen, hab‘ ich – wie Anne das auf Instagram schon beschrieben hatte – 5 km vor dem Laden auch angefangen weggeworfene Pfandflaschen am Straßenrand einzusammeln. Drei Stück konnte ich auf der kurzen Strecke einsammeln ohne die Hände vom Rad zu nehmen. Mit der linken Hand wird die Vorderradbremse betätigt, damit das Fahrrad nicht wegrollt und mit rechts lässt sich die Dose in das Netz am Backroller reinfummeln. Vielleicht mache ich das nun doch öfter bis ich einen Einkaufsladen erreiche, wo ich sowieso einkaufen will. 🙂 Der Jäger- und Sammler-Trieb wurde aktiviert… 😀 Und für die Umwelt ist es ein Segen, denn 10 Cent sind fürs hochpreisige Schweden viel, viel zu niedrig (was man entlang der Straßen dann auch sehen kann).