Nun bin ich also an der Masurischen Seenplatte angekommen. Für eine Seenplatte ist es ganz schön hügelig hier: Auf etwas über 60 km fast 500 Höhenmeter heute. Heute lief es trotz einer Stunde Schauer aussitzen besser als gestern, obwohl ich gestern Abend beim Zeltausstieg beinahe einen Oberschenkelkrampf bekommen hätte und heute die Beine zu Beginn schwer waren. Manchmal stellte ich sogar erstaunt fest, wie mühelos sich 2 % Steigung fahren ließen.
Das liegt vielleicht auch ein kleines bisschen daran, dass sich gestern meine Genauigkeit (die mir sonst manchmal eher im Weg steht) als Glücksfall herausgestellt hat: In einer Stadt verließ ich laut GPS-Track den Marktplatz seitlich um eine Kirche zu umrunden. Dort hätte sich eine Abkürzung angeboten um wieder auf den eigentlichen Radweg zu kommen. Aber – genau wie ich bin – fuhr ich den GPS-Track aus und zurück auf den Marktplatz. Dort kam ich an einem Fahrradladen vorbei, worauf ich seit einer Woche wartete. Der Mann am Eingang konnte zwar kein Wort Englisch oder Deutsch, aber das internationale Zeichen für Luftpumpe ist zum Glück eindeutig. 🙂
So bekam ich 1 bar frische Luft in alle vier Reifen. Zumindest das Abrollen über niedrige Bordsteine fühlte sich gleich härter an, sehr schön. Läuft wieder mit weniger Rollwiderstand…trotzdem überlege ich, ob ich morgen mal einen Pausentag einlege um die Beine zu schonen…