Wenn man in dem kleinen aber sehr feinen Stadtpark von Hjullerup sitzt, das Frühstück genießt und bei sich denkt: “Besser kann es heute eigentlich nicht mehr werden.”. Bin mir gerade beim Schreiben selbst nicht sicher, ob das Pessimismus oder Optimismus (Genuss im Kleinen) ist. Eigentlich mag ich es erst nach 10-20 km morgens einzukaufen und dann gleich zu frühstücken. Dann hat man schon was geschafft und kann sich belohnen. Aber heute lag alles im Startort zusammen und danach keine Einkaufsmöglichkeit mehr.
Da merkt man dann erst, wie wenig man motiviert ist, weil man nicht aufstehen und losfahren will. Zumal heute 75 km erledigt werden mussten, denn einen näheren Camping als in Frederikshavn gab es nicht (und der ist noch ein größerer Umweg). Diesmal hab ich mir eine schlimme Walddurchfahrt gespart und bin auf der Straße geblieben. Später hab ich mich wieder für den Ochsenweg entschieden und mit viel Schweiß dafür bezahlt. 4-6 % Steigung auf Schotterweg fühlt sich einfach nach doppelt so viel an und ist so kräftezehrend. Herr R. wusste schon, warum er sich die Hand beschädigt hat und erst im zweiten flacheren Teil der Route einsteigen wird. 😉
Nach ca. 470 km habe ich heute erstmals das Meer gesehen!
So, jetzt muss ich raus aus dieser riesigen Campingküche und -abspüle – es riecht einfach viel zu gut, was die anderen sich da kochen. Und ich hatte nur einen Curry-Nudelsalat und einen Caesar-Salat. Egal, ich bin so müde, heute muss ich unbedingt früher als sonst schlafen. 🙂